Boden in der Eingriffsregelung
Der Boden leistet mit seinen natürlichen Eigenschaften (= Funktionen) einen Beitrag zur Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes. Innerhalb der Eingriffsregelung sind deshalb die Bodenfunktionen mit dem Ziel zu erfassen, erhebliche und nachhaltige Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes durch Eingriffe in Böden zu ermitteln.
Während die Auswirkungen von Eingriffsvorhaben auf die Pflanzen- und Tierwelt schon seit Jahren im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen, werden die Beeinträchtigung der Böden bei den Ausgleichsmaßnahmen eher vernachlässigt.
Dies zeigt sich insbesondere in der Tatsache, dass Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Regel nur für Beeinträchtigungen von Biotoptypen konzipiert werden.
Methodische und praktische Hilfestellungen für eine stärkere Berücksichtigung der Bodenbeeinträchtigungen stehen zur Verfügung. Im Jahr 2000 veröffentlichte das Bundesamt für Naturschutz die Studie „Wiederherstellungsmöglichkeiten von Bodenfunktionen im Rahmen der Eingriffsregelung“ (Mitautor: Norbert Feldwisch). In den Folgejahren erschienen u.a. Publikationen des Bundesverbandes Boden (BVB) und der LABO zur Bodenbewertung. Praktische Erfahrungen mit bodenbezogenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Eingriffsregelung liegen vor. Die breite Einführung der neuen Methoden und Erkenntnisse in die naturschutzfachliche Eingriffsregelung steht noch aus.
Das IngenieurbüroFeldwisch bietet fachliche fundierte und praktisch erprobte Erfahrungen an, um den Belangen des Bodenschutzes in der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung besser gerecht zu werden. Und das ohne die klassischen naturschutzfachlichen Schutzziele des Arten- und Biotopschutzes zu vernachlässigen.
Unser Leistungsangebot für Sie:
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Fachbeiträge des Bodenschutzes bei Planungs- und Genehmigungsverfahren (Bauleitplanung, Raumordnungsverfahren, Plangenehmigungsverfahren, Umweltverträglichkeitsprüfungen bzw. -studien, Landschaftspflegerische Begleitpläne) zur Vermeidung und zur Kompensation von Bodenbeeinträchtigungen
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Ökologische Bauüberwachung, damit bodenschutzfachliche Vorgaben bei der Bauausführung und Rekultivierung eingehalten werden
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Beweissicherung
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Bodenfunktionsbewertung
Hintergrundinformationen / Downloads:
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F+E-Vorhaben „Bodenschutz in NATURA2000-Gebieten“ im Auftrag des sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
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Lokale Agenda-Bericht 303 „Erarbeitung praktischer Beispiele für bodenbezogene ökologische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ am Beispiel der Stadt Dortmund, 2004.
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Endbericht 2003 „Empfehlungen zur Klassifikation von Böden in Planungsverfahren – Zusammenfassung und Strukturierung von relevanten Methoden und Verfahren zur Klassifikation und Bewertung von Bodenfunktionen in Planungs- und Zulassungsverfahren mit dem Ziel der Vergleichbarkeit“ im Auftrag der LABO.
Download: Bericht (PDF 1.8 MB), Anhang (PDF 1.3 MB) -
Feldwisch, N. (2003): Bodenfunktionen in der Eingriffsregelung. NNA-Bericht 15. Jahrg. Heft 1/2002. S. 93-100. Download (PDF 4,2 MB)
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Dahlmann, I., N. Feldwisch und Andere (2003): Bodenbezogene Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Bauleitplanung. Vorschläge des Bundesverbandes Boden, Fachausschuss 3.1 „Bewertung von Böden in der Bauleitplanung“. In: Rosenkranz et al. (Hrsg.): Bodenschutz. Loseblattwerk. 7360.
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BVB (Hrg.) (2001): Bodenschutz in der Bauleitplanung. In: BVB-Materialien, Band 6. Berlin.
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Bosch & Partner und Wolf 2000: Wiederherstellungsmöglichkeiten von Bodenfunktionen im Rahmen der Eingriffsregelung. Angewandte Landschaftsökologie Heft 31.
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Feldwisch, N., Müller-Pfannenstiel, K., Herbert, M. und R. Wolf (1999): Erfordernis und Möglichkeiten der Berücksichtigung des Bodenschutzes im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung. In: Bodenschutz 4/99, S. 130-135.
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Blossey, S., Lehle, M. (1998): Eckpunkte zur Bewertung von natürlichen Bodenfunktionen in Planungs- und Zulassungsverfahren. Sachstand und Empfehlungen der LABO. In: Bodenschutz 4/98, S. 131-137